Um die Integrität eines Clusters zu gewährleisten, wird ein Quorum im Verbund genutzt. Neben den Knoten selbst kann dabei eine Zeugenfreigabe (File Share Witness; SMB Freigabe auf einen unabhängigen Server) oder ein Datenträgerzeuge (z.B. per iSCSI) eingebunden. Server 2016 erlaubt es nun Azure als Zeugen zu konfigurieren.
Wie Funktioniert nun dieser Zeuge?
Windows Server 2012 R2 brachte eine automatische Stimmenzuteilung für Datenträger- oder Freigabezeugen für eine Mehrheitsentscheidung. Ein Cluster-Verbund wird bei einem Fehler aufrecht gehalten, solange wie die verbleiben Knoten die Mehrheit haben.
Drei Knoten oder mehr kommen somit zwar auch ohne eine Zeugenfreigabe aus, allerdings wird diese immer empfohlen. Die Sache sieht jedoch bei zwei Knoten bereits anders aus, da wenn ein Knoten ausfällt kann sich keine Mehrheit der Stimmen ergeben. Auch wenn wir einen Cluster über zwei Räume oder Standorte spannen, wird ein dritter Punkt benötigt um einen Ausfall eines ganzen Standorts zu bewerten.
Ab Windows 2016 ist ein Zeuge bei nur zwei Nodes zwingend erforderlich. Neu ist dabei die Möglichkeit eine Speicherkonto aus Azure als Zeuge zu verwenden. Dies erspart uns einen unabhängigen Server und vereinfacht ein Design über mehrere Standorte hinweg.
Azure Cloud Witness als Zeugen einrichten
Meldet euch im Azure Portal an. Legt ein neues Speicherkonto über
Neu -> Storage -> Speicherkonto an:
Kopiert euch den Zugriffsschlüssel des neuen Speicherkontos und den dessen Namen:
Auf dem Cluster könnt ihr per Powershell das Quorum verbinden
Set-ClusterQuorum –CloudWitness –AccountName <Speicehrkonto> –AccessKey <Zugriffsschlüssel>
Fertig!